M. Stanley Whittingham

britisch-amerikanischer Chemiker; entwickelte in den 1970er Jahren beim Ölkonzern Exxon die erste Batterie auf Lithium-Basis; Nobelpreis 2019 für Chemie zusammen mit John B. Goodenough und Akira Yoshino für die Entwicklung von Lithium-Ionen-Akkus; ab 1988 Chemieprofessor der Binghamton University in New York

* 22. Dezember 1941 Nottingham

Herkunft

Michael Stanley Whittingham wurde am 22. Dez. 1941 in Nottingham, England, geboren.

Ausbildung

W. besuchte 1951-1960 die private Stamford School in Lincolnshire und studierte anschließend Chemie am New College der Oxford University. Nach dem Master-Abschluss (1967) promovierte er 1968 in Oxford zum D.Phil. mit der Arbeit "Microbalance studies of some oxide systems".

Wirken

Danach ging er in die USA, um als Postdoc an der Stanford University poröse Materialien zu erforschen, in die sich elektrisch geladene Atome oder Moleküle (Ionen) reversibel einlagern lassen, was auch Interkalation genannt wird. 1972-1984 arbeitete er für die Forschungsabteilung des Mineralölkonzerns Exxon, ab 1975 als Gruppenleiter, später als Labordirektor und zuletzt als Bereichsmanager für chemische Verfahrenstechnik. Im Zuge der Ölkrise der 1970er Jahre widmete er sich der Entwicklung neuartiger Batterien, bis das Interesse der Industrie an alternativen Energieformen aufgrund fallender Ölpreise wieder nachließ. W. war dann noch vier Jahre für ein Forschungsinstitut der Erdölexplorationsfirma Schlumberger ...